Bürgerengagement Haßloch e.V., Kirchgasse 64, 67454 Haßloch
3-D-Seismik-Messungen im Gemeindegebiet Haßloch
1. Was ist 3-D-Seismik?
Dazu werden Vibrationsfahrzeuge eingesetzt, die an vorher bestimmten Punkten anhalten und max. 60 Sekunden lang vibrieren. Die so erzeugten Schwingungen werden von den Bodenschichten reflektiert und an der Oberfläche von sog. Geophonen aufgezeichnet, vergleichbar mit einer Ultraschalluntersuchung. Die Daten dienen als Grundlage für die Planung der Tiefengeothermie- Bohrungen zur Lithiumgewinnung.
2. So sieht das Vorgehen aus
Die Firma Vulcan Energie Ressourcen GmbH, die derzeit die Aufsuchungsrechte für Lithium hält, reicht einen Hauptbetriebsplan beim Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz zur Genehmigung der 3-D-Seismik-Messungen ein. Die Gemeindeverwaltung Haßloch wird informiert und der Gemeinderat hat nach Abwägung der Risiken zu entscheiden, ob gemeindeeigene Flächen und Straßen befahren werden dürfen. Der Gemeinderat kann das ablehnen. Die Gemeinde Steinweiler z.B. hat abgelehnt, Vulcan Energie konnte die geplante 3-D-Seismik dort nicht durchführen.
3. Wichtig für Sie!
Wichtig für Sie als Haßlocher Bürger*in oder Immobilienbesitzer*in:
Wenn Sie wollen, dass der Gemeinderat die 3-D-Seismik-Messungen nicht erlaubt, zeigen Sie
das mit unserer Postkarte an (unteren Teil des anhängenden Flugblattes ausfüllen und bei
einer der genannten Adressen einwerfen).
Gegebenenfalls versucht die Fa. Vulcan Energie bzw. das beauftragte Unternehmen GeoSup-
AM GmbH Ihre Zustimmung für diese Messungen einzuholen: Unterschreiben Sie nicht!
In Brühl Ketsch sind bei der Befahrung durch die Vibrationsfahrzeuge z. T. große Schäden an den Häusern entstanden. Dazu können Sie sich auf der Homepage http://www.geothermie-bruehl.info/ informieren.
Der Gemeinderat Haßloch wird am 19.07.2023, um 18:30 Uhr über einen entsprechenden Antrag entscheiden. Dieser Antrag liegt der Verwaltung seit Februar 2023 vor und wurde bisher nicht behandelt (s. Gemeinderat 24.05.2023 TOP Ö8).
4. Und wer mehr Information möchte!
In der Präsentation der Fa. Vulcan Energie für die Gemeinde Steinweiler wird aufgeführt, dass an "sensiblen" Gebäuden ein Erschütterungsmonitoring nach DIN 4150-3 gemacht werden kann. Wie Vulcan die "sensiblen" Gebäude bestimmt, wird nicht dargestellt. Die DIN 4150-3 (bauliche Anlagen, Februar 1999) befasst sich mit der Beurteilung von Erschütterungen auf bauliche Anlagen. Damit sind sowohl Gebäude gemeint als auch erdverlegte Rohre aus Beton, Stahl oder Kunststoff, für die Gemeindewerke von großer Bedeutung. In der Norm wird zwischen kurzzeitigen und dauerhaften Erschütterungen unterschieden. Kurzzeitig, wenn deren Häufigkeit nicht ausreicht, um Materialermüdung hervorzurufen bzw. betroffene Strukturen in Resonanz zu versetzen. Wird Vulcan Energie für alle betroffenen Gebäude in Haßloch gutachterlich ermitteln lassen, wann Materialermüdung oder Resonanzeffekte auftreten könnten? Und danach die 3-D-Seismik planen?
Das ist nicht der Fall, denn der Hauptbetriebsplan steht kurz vor der Fertigstellung, in Haßloch wurden keine Gutachten diesbezüglich erstellt. Damit ist klar, dass Vulcan Energie das Risiko eingeht, dass Schäden an Häusern und z. B. Kanalrohren entstehen. Und dadurch, dass der Zustand der Gebäude vor dem Rütteln nicht gutachterlich festgestellt wurde, kann nicht nachgewiesen werden, dass Schäden durch das Rütteln entstanden sind. Ein Freifahrschein für Vulcan Energie, die Kosten auf die Hausbesitzer*innen abzuwälzen. Als börsennotiertes Unternehmen muss Vulcan Energie in erster Linie für Rendite sorgen. Wir Bürger*innen, die Natur und das Trinkwasser sind außen vor.
Barbara Schuster 3.6.2023
Vulcan Energie suggeriert: „VULCAN Energie möchte gerne seinen Teil dazu beitragen, dass eine Fernwärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe, CO2-neutral und zu stabilen Preisen...realisiert werden kann. Voraussetzung, um diesen Weg beschreiten zu können, ist die von uns geplante 3D-Seismik.“
Was sich so harmlos und wohlwollend liest, kann die Anwohner der Straßen, in denen gerüttelt wird, viel Geld kosten. Nach wie vor unbefriedigend ist die Schadensregelung.
Die Bürger von Brühl in Baden haben wie andere zuvor, negative Erfahrungen sammeln können. Aber auch in Haßloch gab es Schäden, als vor ca. 10 Jahren im Süden des Großdorfes gerüttelt wurde – Schäden, die bis heute nicht beglichen wurden.
Nicht zuletzt aus diesem Grund spricht sich der Verein Bürgerengagement e.V. sowohl gegen die „Rüttel-Aktion“ als auch gegen die „Lithium-Förderung“ aus.
In den letzten Tagen wurden in vielen Bereichen von Haßloch Flugblätter verteilt. Das Flugblatt enthält die Aufforderung an die Gemeindeverwaltung, das Rütteln zu untersagen. Der Verein Bürgerengagement empfiehlt den Bürgern, das Flugblatt auszufüllen und abzugeben!
Vom letzten Treffen des Vereins gibt es einen Kurzfilm von Wilhelm Rieger, der im „Offenen Kanal“ zu folgenden Sendezeiten gesendet wird:
Mittwoch, 5. Juli 2023, 19:00 Uhr
Sonntag, 25. Juni 2023, 03:10 Uhr Samstag, 24. Juni 2023, 19:10 Uhr Samstag, 24. Juni 2023, 04:15 Uhr Donnerstag, 22. Juni 2023, 06:00 Uhr Mittwoch, 21. Juni 2023, 14:00 Uhr Dienstag, 20. Juni 2023, 22:00 Uhr Sonntag, 18. Juni 2023, 12:15 Uhr
Mit dem Begriff „Betiefen10“ kann der Kurzfilm bei Youtube angeschaut werden.
Liebe Mitglieder und Freunde,
das monatliche Treffen, das am Freitag, 14. Juli 2023, geplant war, fällt aus. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Die BIGG (Geinsheim) hat eine Online-Petition/Unterschriften-Aktion gestartet. Am Dienstag, 18. Juli 2023 sollen die Unterschriften vor der Stadtratssitzung um 17.45 Uhr im Innenhof des Rathaus an OB Weigl übergeben werden. Zuvor findet eine Demonstration statt, Sie beginnt um 17:00 Uhr am Hetzelplatz und endet auf dem Marktplatz vor dem Neustadter Rathaus mit einer Abschlusskundgebung. Es ergeht die Bitte um zahlreiche Teilnahme!
Unsere Flugblattaktion, mit der wir Bürger*innen über die geplanten 3-D-Seismik „Rüttelaktionen“ der Fa. Vulcan Energie informieren und davor warnen wollten, war ein voller Erfolg. Und es haben sich Anwohner*innen von Ohliggasse, Schießmauer und Mühlpfad bei uns gemeldet und von Gebäudeschäden der Rüttelaktion, die vor ca. 10 Jahren stattgefunden haben, berichtet. Diese Schäden wurde allesamt nicht anerkannt und nicht beglichen. Damals haben die Rütteltrucks für die Anwohner*innen völlig überraschend die Straßen befahren. Inzwischen haben sich Gemeinderat und Bürgermeister mit einer Resolution an das Bergamt und an Vulcan Energie gegen das Rütteln auf gemeindeeigenen Flächen ausgesprochen.
Das Befahren Ihrer privaten Flächen können Sie ablehnen bzw. keine Zustimmung erteilen. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass Schäden auch vom Rütteldruck weiter entfernten Gebäuden entstehen können, in Abhängigkeit vom Untergrund.
Unser Video zeigt die Übergabe der Flugblätter an Bürgermeister Tobias Meyer, abrufbar unter https://youtu.be/Z6LN51-4xWE. Bei Youtube kann der Film auch mit dem Begriff „BEUnterFinal01“ aufgerufen werden. Im Offenen Kanal wird der Clip zu folgenden Zeiten gezeigt:
Donnerstag, 20. Juli 2023; 20:09 Uhr
Donnerstag, 27. Juli 2023; 21:26 Uhr
Donnerstag, 03. August 2023; 20:00 Uhr
Informationen aus der Gemeinde Brühl-Ketsch
Rüttel-Schäden wurden auch in der Gemeinde Brühl-Ketsch festgestellt (siehe die beiden anhängenden Dokumente).
Viele Grüße
Gerold Mehrmann
Neujahrsempfang der Gemeindeverwaltung Haßloch in der Aula vom HAG
Mit dabei Unterstützer der BI Geinsheim und BI Steinweiler - kommt vorbei und informiert euch!
Besuch vom Beigeordneten Carsten Bock und Ehefrau
Die NaturFreunde, Ortsgruppe Hassloch und der Bürgerengagementverein Hassloch e.V. laden zum Vortrag über die geplante Lithiumgewinnung und Tiefengeothermie in Hassloch ein.
Am Donnerstag, den 16.März 2023 wird in der Sängerhalle des Volkschors in Hassloch zu folgenden Themen informiert:
-Abwägung von Vor- und Nachteilen
-Erdbebenrisiko
-Trinkwasser/Grundwasser Gefährdung
-Lärmbelästigung
-Lichtverschmutzung
-Wärmegewinnung
Donnerstag 16.März 2023
Beginn 19:00 Uhr
Sängerhalle-VOLKSCHOR (MareBlue)
Sägmühlweg 96, Haßloch
Tiefengeothermie und Lithiumgewinnung in Haßloch und Umgebung waren das Hauptthema beim monatlichen Treffen des Vereins Bürgerengagement Haßloch am Freitag, 10.02.2023.
Die Referentin Ariane Stachowsky, auch Mitglied der BIGG - Bürgerinitiative gegen Tiefe Geothermie in Geinsheim berichtete von den Planungen der Firma Vulcan Energie: zwischen Fronmühle und Geinsheim soll die LIthiumextraktionsfabrik auf 80 000 m² Ackergelände errichtet werden, Pipelines leiten das Thermalwasser aus 10 - 12 Tiefenbohrungen, die in Haßloch und auf Neustadter Gemarkung geplant sind, dorthin.
In 3500 - 4000 m Tiefe werden durch „hydraulische Stimulation“ (s. Fracking) hohe Fließraten erzeugt, nach Abkühlung und LIthiumextraktion wird das Wasser über ein zweites Bohrloch, mit einem Abstand von mindestens einem Kilometer, wieder in den Untergrund verbracht. Beides, die Entnahme wie auch die Rückführung, werden dort zu Störungen führen, heißt in unberechenbaren Abständen können Erdbeben unterschiedlicher Stärken und Reichweiten ausgelöst werden. Während der Bohrung aber auch dem Betrieb der Anlagen sind hohe Lärmpegel zu erwarten, Tag und Nacht, zudem werden die Anlagen nachts hell beleuchtet sein. Eine große Gefahr betrifft unser Trinkwasser: durch die Bohrung können giftige Bestandteile des Tiefenwassers in unsere Grundwasserleiter gelangen. Zum anderen wird für die Lithiumextraktion Trinkwasser gebraucht.
Es wurde auch über den Besuch in Waghäusel berichtet. Von dort konnten die Besucher mitnehmen, dass bei Schäden durch Erdbeben die Bürger allein gelassen werden und oft über Jahre auf die Entschädigung warten müssen.
Die BIGG lädt alle Interessierten am 25.2. ab 12.00 Uhr eine Infoveranstaltung an der für die Lithiumfabrik vorgesehenen Flächen zwischen Fronmühle und Geinsheim ein.
Informationen zu den Vorhaben und damit verbundenen Risiken für Trinkwasser, Wohngebäude, Infrastruktur, Umwelt beim monatlichen Treffen des Vereins Bürgerengagement Haßloch!
Freitag, 10. Februar 2023, 19:00 Uhr,
in derAlten Brauerei Löwer, Kleiner Saal,
Langgasse 66, Hassloch
Beim Tagesordnungspunkt 1 erwarten wir Ariane Stachowsky von der BIGG - Bürgerinitiative Gegen Tiefe Geothermie in Geinsheim
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